Pilar

Pilar

Zu Pilars erstem Todestag am 23. März 2018

Es war am 03. November 2014.
Bei meinem Besuch in der Galgoauffangstation sah ich Dich, ganz zurückhaltend hinter den anderen Hunden, und ich wusste: Du bist es, die ich will! PILAR.
Dann am 16. November brachten Dich ganz liebe Galgofreunde. Du warst überaus sensibel, zurückhaltend, ja oft auch ängstlich.
Mit der Zeit jedoch legte sich dieses Verhalten und Du hast Vertrauen gefasst. Es begann eine wunderschöne Zeit mit Dir.
Auch mit TARIK, der am 24. März 2015 zu uns kam, hast Du Dich sehr gut verstanden.
Eine besondere Zuneigung hattest Du zu unserem Kater Paul; ihr zwei seit immer beieinander gelegen.

 

Deine Leishmaniose bekam ich in den Griff, sie war nach Einnahme eines speziellen Naturheilmittels bei der Blutuntersuchung schon bald nicht mehr nachweisbar.
Dann die niederschmetternde Erkenntnis: Gesäugetumor. Von einer Operation wurde abgeraten.
Ich machte am 31.12.2016 noch ein letztes Foto von Dir. Trotz Deiner Krankheit bist Du wunderschön, gerade so, als ob alles in Ordnung wäre ...

Trotz Misteltherapie und Heilpraktiker wuchs der Tumos rasant schnell, bis er dann am 22. März 2017 zu bluten anfing.
Ich wusste, was zu tun war und tat, was ich tun musste.
Am 23. März 2017 wurdest Du erlöst und der einzige Trost , der mir blieb, war die Gewissheit, dass ich Dich vor Leid und Schmerz bewahrt habe.
Es war ein wunderschöne , viel zu kurze Zeit mit Dir, Du warst mein Seelenhund PILAR.
Du hattest mich immer im Blick. Du hast mich nicht aus den Augen gelassen, bis ich abends das Licht ausgemacht habe.
Danke, PILAR, für diese wunderschöne Zeit.

 

Zu Deinem ersten Todestag möchte ich Dir nachstehendes Gedicht widmen.

Der letzte Gang

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
Und quälende Pein hält mich wach -
Was Du dann tun musst - tu es allein,
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig, verstehe ich wohl,
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehen -
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.

Wir lebten in Jahren voller Glück.
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei.

Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss.
Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal -
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist -
Der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es soll nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.